Der Notenschlüssel dreht sich im Schloss und öffnet die Palasttore für das intimste Malente-Programm, das je unser Spiegelzelt zum Klingen gebracht hat. Ein Pianist, ein Klavier und wir: mehr braucht es nicht, um einen Abend lang die Tonleiter von Dur nach Moll, von Cis auf Fis, von Tonika bis Monika hinauf- und wieder hinabzusteigen.

Mal melancholisch, mal ironisch spannen wir den (Geigen-)Bogen mit Verve und Bravour von Bela B. zu Aznavour und leisten dabei echte Akkordarbeit. Denn unsere Altliedersammlung ist bis hoch zum Hohen C voller Sünden und Synkopen, Sehnsüchten und Serenaden, Schlagern und Schwelgereien – und beweist, dass jeder Song ein Chanson sein kann.

Mehr Poesie gab es bei uns nie: Märchenhaft begegnen wir Aschenbrödeln und Rinnsteinprinzessinnen, definieren den Homosexuellen an sich, lassen Stephen Sondheim auf Reinhard Mey treffen und fragen in blumigen Worten ganz unverblümt, Ooh-ho-ho-ho-ho, wann kommst du?
Ist das schon the closest thing to crazy? Vielleicht. In jedem Fall ist dies unsere persönlichste Show und jeder einzelne Song ein Teil von uns. Und seine Geschichte, die erzählen wir natürlich. Wir sind ja unter uns.